Zu den Bergheiden hinauf

Es sind die Bergheiden, die dem Upland sein einzigartiges Gesicht verleihen. Am Ettelsberg, dem Hausberg von Willingen, auf Osterkopf und Kahle Pön bei Usseln und im Neuen Hagen bei Niedersfeld liegen diese geschichts­trächtigen und ökologisch wertvollen Stätten. Ihre Entstehung verdanken sie einer jahrhundertelangen Nutzung. Waldweide und Köhlerei machten aus einstigem Wald karges Heideland. Besenheide, Heidel- und Preiselbeere bestimmen noch heute ihr Bild. Zu den botanischen Kostbarkeiten zählen Arnika und urtümliche Bärlappe. Früher wurden die Beeren geerntet, um auf Märkten bis in das Ruhrgebiet angeboten zu werden. Regelmäßig wurden Frasen gehackt: Die Pflanzendecke wurde einschließlich Humusschicht mit Hacken abgetragen und mangels Stroh als Stalleinstreu verwendet. 

Land.Schnuppern

Im August, wenn ein Blütenmeer die Hochheide in lila Farbe tüncht, empfiehlt sich ein Besuch.Jedes Jahr organisiert der Naturpark Diemelsee im Sommer den sogenannten Hochheidetag. Seien Sie beim nächsten Mal dabei!

Wussten Sie schon?

Die Bergheiden sind heute europaweit geschützt. Damit sie der Nachwelt erhalten bleiben, wird das Frasen­hacken, auch Plaggen genannt, mit speziellen Maschinen simuliert. Schafe halten das Gras kurz und Ziegen sorgen dafür, dass keine Bäume aufwachsen und der Wald nicht zurückkommt.